DDO-Disc-Jockey Seminar
in Essen
Jüngste
Disc-Jockeys wurden zu Profis - Tolle Stimmung im Jugendhaus
Erstmals
hinter dem Mikrofon und schon erfolgreich
Gute Laune und Tanz hinter der
Disco
Die Teilnehmer waren: Christina Kolbe
(Abiturklässlerin (16), Marc Dirkmann,
Manuel Kolbe, Matthias
Diekstall, Sebastian Sponheuer, Patrick Klems, Mustafa Gündüz,
Stefan Malkowski, Ercan Poyraz, Björn Bülten, Bilal Fechtali, Mehmet
Demir, Demis Barkowski,
Markus Liebenow, Patrick Skrzypczak ,Manuel
Denkler, Klaus Krapf und Thomas Regitz.
Die Deutsche Disc-Jockey Organisation
(DDO) veranstaltete kürzlich unter der Regie von Klaus Quirini auf
Wunsch der Evangelischen Jugend im Essener Jugendhaus Nord (Frohnhausen) ein
Disc-Jockey-Seminar mit 17 Teilnehmern. So wurde Essen zur Hochburg der DDO.
Unter Leitung von Klaus Krapf waren noch Uwe Roth, Mitarbeiter der Apostelgemeinde Essen-Nord, Sozialhelfer, Thomas Regitz, Jugendleiter der Gemeinde Essen-Süd-Stoppenberg und Jugendreferent Gerd Kraft von dem Kirchenkreis Essen-Süd, als Betreuer mit im Einsatz, die sich um die Technik und das leibliche Wohl der Jugendlichen zwischen 13 und 22 Jahren kümmerten. Musikrichtungen von Hip-Hop bis Schlager Als Musikrichtungen gaben die Teilnehmer im Vorfeld an: Hip-Hop, Tri-Hop, Dancefloor, Trance, Cross-Over, Soul, Pop, Rock, Jazz, Rave, Techno, Hardcore, Drumm's Base, Punk, Heavy Metal, Hard Rock, Crunge, House, Dark Wave, Titel aus den Dance Charts und Schlager. Unter den Lieblingsbands wurden genannt: Massive Töne, Cypress Hill, Eiffel 65, Vengaboys, N SYNC, Fatboy-slim, the Offspring, Southside Rockers, BSB, Shelter, Oasis, KORN, Tocotronic, Incubus, April's Motel Room. Als Interpreten: Noreaga, Xavier, Naidoo, W.S., Britney Spears, Jennifer Lopez, Mariah Carey, Lou Bega, Robbie Williams, Madonna, Wolfgang Petry, Björk, Stefan Raab, Will Smith. Direkt hinters Mikrofon Das größte Problem für Klaus Quirini ist immer bei den Seminaren, die Teilnehmer so schnell wie
Das gute Benehmen Zum Thema Umgangsformen gab es zahlreiche Diskussionen. Beispiel: Ich möchte einer Dame in den Mantel helfen und diese lehnt ab - "Kann sich selber" bedurfte der Erklärung vorher zu fragen: "Darf ich Ihnen in den Mantel helfen?". Bei der sogenannten Emanzipation der Frauen kommt es auch unter jungen Menschen zu Fehlverhalten, dem ein Erklärungsbedarf folgen musste. Das Thema wurde mit großem Interesse aufgenommen. "Wer geht beim Eintreten in die Disco vor, die Dame der Herr" usw. Wer lächelt hat immer gute Karten
Die Musik. Da es sich bei dem Tonträger um "tote" Musik handele müsse sie lebendig gemacht werden. Das hieße, der Disc-Jockey muss zu jeder "Platte", die er auflegte und moderierte ständig mit dem Körper rhythmisch zur Musik in Bewegung sein. Es war unwahrscheinlich, wie schnell die jungen Leute diese wichtigen Voraussetzungen in die Tat umsetzten, zumal 90 Prozent noch nie hinter einem Plattenteller gestanden hatten. Christian Ixert gab wertvolle Tipps Christina Ixert hatte den Bereich der Technik übernommen und in ausführlich und auch bildlichen Darstellungen die Übersteuerung der Musik erklärbar gemacht. Hierbei wurde u.a. ein
Praxis vor Gästen bereits am gleichen Abend Jeder der Teilnehmer hatte für gute Freunde 10 Eintrittskarten erhalten, um am Abend das Erlernte bereits vorstellen zu können. Der Beste sollte einen CD-Preis in Form eines Gutscheines erhalten. Was sich dann vor versammelten Publikum abspielte, überraschte selbst Klaus Quirini und Christian Ixert. Die Aspiranten legten einen Abend hin, der nicht nur in Stimmung und Zusammenstellung einem Höhepunkt gleichkam, sondern auch von der Qualität der Tanzmusik ein völlig anderes Bild ergab als die Titel, die ursprünglich als Lieblingsmusik angegeben waren. Die totale Stimmung war angesagt und mehr Titel zum Mitsingen als Chartstürmer wurden über die Lautsprecher geschickt. Eine Bombenstimmung war der Erfolg, was dazu führte, dass letztlich der Sieger ausgelost werden musste. GEMA und Co. Was über alle Maßen erstaunte war das Bedürfnis, mehr über die GEMA zu erfahren. Von der GVL hatte noch keiner der Teilnehmer gehört. Was die sogenannte Piraterie auf den Schulhöfen betraf, musste festgestellt werden, dass auch teilweise der Handel an der Verbreitung von Schwarzpressungen nicht ganz unschuldig ist. Bei den Jugendlichen besteht ein absoluter Erklärungbedarf um ihnen Rechtssicherheit zu geben. Fragen über Fragen, wann darf ich überspielen; wann nicht? Was sagt mir die Leerkassettenabgabe? Wie sieht es mit Videos aus? Was ist mit Computerspielen? Was heißt, dass ich zur privaten Nutzung überspielen darf? Was ist wann privat und wann nicht? Wann muss ich mit meiner Band Musik bei der GEMA anmelden.? Wo ist die GEMA überhaupt? Was ist die GEMA? Behält die GEMA das Geld? Wer bekommt das Geld von der GEMA? Wie teuer darf ich Musik verkaufen, die ich überspielt habe - ich habe doch die Arbeit gehabt? Darf ich den CD-Rohling weiterberechnen wenn ich nur die Musik überspiele? Darf ich als Disc-Jockey Musik überspielen und sie in der Discothek abspielen? Wann darf ich Titel zusammenschneiden? Was muss man für Remixe wissen? Wie hoch sind die Strafen wenn man überhaupt weiß was man falsch macht? Wo kann man das alles nachlesen? Warum kassiert die GEMA überhaupt Geld für Musik? Was haben überhaupt Schallplattenfirmen mit der GEMA zu tun, warum regen die sich auf, wenn Platten überspielt werden? Plattenfirmen verdienen doch sowieso genug, die sprechen doch immer von Millionen, da können sie ihren Käufern doch ruhig was abgeben. Klaus Quirini: "Ich bin fast von Stuhl gefallen, als ich das große Interesse vorfand. Zum Glück konnte ich auf alle Themen antworten, was mich aber erschrocken hat, ist das Unwissen auf dem Gebiet. Hier haben Tonträgerfirmen und Urheberrechtsgesellschaften versagt, in dem sie der Jugend ihre Rechte nicht verständlich gemacht haben. Als Vertreter von Autoren und Tonträgerfirmen als Verwerter von Produktionen, also Künstlern und Musikern, haben sie die derzeitige Situation selber zu verantworten. In den Jugendhäusern sind zwar Prospektständer wo z.B. WOM seine Monatszeitschrift vergibt, aber keine verständliche Aufklärung über den wahren Wert der Musik." Auch die Tatsache, dass die Rechte im MP3-Bereich, überhaupt das Aufladen von Musik keinem der Anwesenden verständlich war und sie jetzt erst erfahren mussten, dass das unerlaubte Einstellen in das Internet verboten ist, zeigte die Unsicherheit. Die Jugendlichen waren hungrig nach Informationen. Sie möchten alles rechtens machen. Die meistgestellte Frage war, wo sie erfahren könnten, was sie nun dürften oder nicht und ob sie das dann auch verstehen würden. Klaus Quirini war sich nach der zweistündigen Diskussion nicht ganz sicher ob alles verstanden worden ist, weil die Unterscheidung zwischen Urheber- und Leistungsschutzrechten verschiedener Erklärungen bedurfte und der Zeitplan eigentlich nur eine bedingte Aufklärung vorgesehen hatte. Er bot sich den Teilnehmern an, ihnen jederzeit telefonisch zur Verfügung zu stehen, wenn sie noch Fragen hätten. Music on Demand Music on Demand von der Deutschen Telekom wurde ausführlich erklärt und besprochen. Alle Anwesenden hatten Computerkenntnisse und konnten so die "Zukunftsmusik" leicht verstehen. Das Interesse war enorm groß aber niemand hatte bisher von dem System gehört. Eine VDM-Telekom Give-a-way-CD von MoD fand daher großen Anklang. Ist die Jugend noch marktorientiert? Klaus Quirini hat dann auch die Gelegenheit wahrgenommen mit den Teilnehmern in Dialog zu gehen, der die derzeitigen Markteigenschaften betraf, welche TV- und Radio-Sender bevorzugt wurden, ob man sich von der Werbung beeinflussen lasse, ob noch der Drang zur "uniformierten Kleidung" (Markenfirmen) bestehe und inwieweit sie sich von den Medien beeinflussen ließen. Hierbei kam deutlich zum Ausdruck, dass sich ein neues Generationsdenken entwickelt. "Ich kaufe mir das was mir gefällt - andere haben auf mich keinen Eindruck!" Und der Eindruck war auch entstanden, dass es sich bei den Teilnehmern um selbstbewusste Jugendliche handelte, die ihren eigenen Stil entwickeln und nicht in den Chor der Leute eintreten, die alles besser wissen. Alle Teilnehmer erhielten die begehrte DDO-Seminar-Urkunde und das DDO- Zeichen als Symbol für ihre hervorragende Vorstellung hinter dem Mikrofon und die gute Musikauswahl. Der dichtbesiedelteste Stadtteil Europas Essen-Frohnhausen ist Europas dichtbesiedeltester Stadtteil mit einem Arbeitslosenanteil von 25%. Wer hier besteht, schafft es überall! Die Arbeit der Evangelischen Jugend Essen-Nord, des Jugendreferenten Klaus Krapf und den weiteren Helfern war vorbildlich und dürfte in Deutschland nur wenige vergleichbare Möglichkeiten haben. Das Haus mit Theatersaal, Super-Discothek, Tonstudio, Kinderspielstätte und zahlreichen weiteren Möglichkeiten ist ein beliebter Treffpunkt, bei dem sich die Jugendlichen und auch Kinder gerne akkreditieren. |
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